Die Diskussionen nach der Wahl in den USA, überall um mich herum, scheinen von Angst und Unsicherheit geschürt.

Dennoch oder vielleicht gerade deshalb sehe ich als Pädagogin hierin auch Chancen und vor allem Aufgaben.

Wenn es wahr ist, was die Wahlanalytiker nach der Wahl über die Wählergruppen feststellten, dann ist klar, dass hier ein großer Teil der ‘Trump – Wähler’ aus den Schichten der Bevölkerung kommt, die landläufig als bildungsfern bezeichnet werden.

Dabei stellt sich dem passionierten Pädagogen in mir die Frage, ob die ganzen Bildungsdiskussionen aus der letzten Zeit nicht zum Teil völlig die Bedürfnisse gerade dieser Menschen vergessen hat.

So wichtig es auch sein mag, über die Auswirkungen der neuen Technik,insbesondere der neuen Medien, auf Bildung und Erziehung zu reden und neue Methoden zu finden oder anzuwenden, umso wichtiger muss es dennoch sein, sicher zu stellen, dass ein gewisser Grad von Allgemeinbildung zunächst erst einmal sichergestellt ist.

Wie nützlich kann diese neue Technik sein,wenn man vielleicht nicht genügend geübt ist im Lesen und Schreiben? Wie wertvoll kann Information aus vielen Quellen sein,wenn man nicht in der Lage ist, diese in einen Kontext,sei es historisch oder naturwissenschaftlich, zu stellen und ob ihrer Richtigkeit zu reflektieren? Wie soll man die Aussagen derer,die sich so wunderbar medial exponieren moralisch bewerten, wenn man selbst unter Bedingungen lebt,die die dazu nötigen Werte nie vermittelt haben.

Diese Wahl war nicht nur Zeugnis für die Politik, sondern auch für jeden Bildungsbetreiber und Pädagogen. Jedes Zeugnis ist positiv,denn es bietet neben Reflektion auch die Chance Dinge zu ändern.

Es bleibt also gar keine Zeit für Angst die nur lähmend wirkt. Es ist jetzt die Zeit zum Handeln.

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