Wir bei Guide and Lead sprechen hier zwar oft von agilen Transformationen, aber in Schulen ist unsere Arbeit traditionell von Zyklen geprägt. Zwölf- beziehungsweise Dreizehnjährige Kohortenzyklen; fünfjährige strategische Planungs-, Inspektions- und Akkreditierungszyklen; zweijährige Prüfungsprogrammzyklen…
Aber es ist der Ein-Jahres-Zyklus, der in unserem Leben als Lehrer/innen und Schulleiter/innen am stärksten dominiert.

Langfristig planen

Wenn alles nach Plan verläuft (*keine Pandemieunterbrechungen!), sind die Vorbereitungen bis Juli abgeschlossen und bereit für die lange Sommerpause. Lehrpläne, Leitfäden für das Stundenvorbereitungen und die Prüfungstermine werden auf den Tag und sogar auf die Stunde genau geplant. Die Gesamtplanung, die Personalzuweisungen und Stundenplanungen werden auf die Minute und sogar auf die Sekunde genau vorgenommen. Dann kehren Lehrer und Schüler erfrischt in das neue Schuljahr zurück, gehen an den Start und beginnen den Sprint. Nur, dass es ein Sprint von der Länge eines Marathons ist!

Am Ende dieses Marathons im folgenden Juli, nachdem Sie Blut, Schweiß und Tränen für Ihre Schülerinnen und Schüler gespendet haben, ist es schwer, sich daran zu erinnern, was im September funktioniert hat und was nicht. Es ist schwer, die Energie zu finden, über die eigenen beruflichen Fähigkeiten und Interessen nachzudenken und daran zu feilen. Und es ist schwer, Zeit zu finden, um tief über die größeren Auswirkungen nachzudenken, die Sie auf Ihre Schülerinnen und Schüler haben, und über Wege zu reflektieren, diese zu entwickeln – nicht zuletzt, weil Sie bereits den nächsten Marathon-Sprint planen!

Doch wenn unsere Schulen Institutionen des Lernens sind, wo ist dann das Lernen für die Lehrer, die Führungskräfte und für die Organisation als Ganzes? Und wir könnten auch auf der Grundlage eines mindestens 6 Monate (manchmal 6 Jahre) vorher geplanten Lehrplans fragen: Wo findet das authentische und transformative Lernen für die Schüler statt?

Im Vergleich zur agilen Planung

Hier ist also eine Überlegung… was wäre, wenn wir uns vorstellen, wie die Schule auf der Grundlage eines viel kürzeren Sprints aussehen könnte? Vielleicht 4 bis 6 Wochen? Was würde sich dabei anders anfühlen? Wie viel mehr könnten wir darüber lernen, wie wir uns verbessern, reagieren und anpassen können? Wie viel häufiger könnten wir über unsere eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler nachdenken, um mehr Wachstum in den Bereichen, die wir schätzen, zu ermitteln und zu planen?

Es gibt zunehmend Ideen über solche transparent formulierten Ziele, schnelles Lernen und regelmäßige Reflexion auf der Grundlage kurzer “Sprints” und Wiederholungen. Von ihren ursprünglichen Ursprüngen in der Softwareindustrie haben sich “Agile” Denkweisen und Arbeitsweisen auf eine Vielzahl von Wirtschaftsbereichen und Industrien ausgebreitet. Und trotz des großgeschriebenen (und kommerzialisierten) “A” ist seine Bedeutung nahe an der ursprünglichen Definition des nicht großgeschriebenen Adjektivs geblieben: “die Fähigkeit, sich schnell und einfach zu bewegen, zu denken und zu verstehen”.

Ist es nicht das, was wir für unsere Lernenden wollen? Tatsächlich haben die jüngsten Ereignisse gezeigt, dass wir alle diese Fähigkeit auf Leben und Tod brauchen!

Agile Gespräche -Gespräche mit Agilität

Im Rahmen unserer jüngsten Präsentation auf der ECIS Leadership-Konferenz haben wir für unsere Schulleiter, Lehrer und Schüler ein “Gespräch mit Agilität” initiiert. Es muss ein sinnvolles, gemeinsames Gespräch sein, denn Agilität kann man nicht lernen, indem man jemandem zuhört, der darüber spricht – man muss sie erleben.

Vorteile für Schulen

Die Vorteile für Schulen, die bewusst agilere Ansätze einführen, sind zahlreich. Das Lernen kann in kürzeren Zyklen personalisierter und reaktionsfähiger geplant werden. Kollaboratives Lernen steht im Mittelpunkt des Prozesses, so dass dies sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte von großem Nutzen ist. Organisationen gedeihen, wenn sie reaktionsfähiger und innovativer werden. Die Arbeit wird sowohl sinnvoller als auch produktiver. Es werden Verbindungen zu Problemen der “realen Welt” hergestellt, wenn die Studierenden innovative Mittel und Strategien zu deren Lösung anwenden. Die Führungsarbeit wird flexibler, verteilter und offener.

Einladung zur agilen Interaktion

Schließen Sie sich also gerne dem Gespräch hier an, wo Sie eine Gemeinschaft der Praktiker finden, die um dieses Thema herum entsteht. Außerdem finden Sie hier eine Vielzahl von Ressourcen, die Ihnen helfen, Ihr eigenes Verständnis von Agilität und agiler Führung zu vertiefen, sowie gute Beispiele aus Schulen auf der ganzen Welt, von Menschen, die dies ausprobieren und daraus lernen!

Wenn Sie Interesse daran haben, mehr darüber zu erfahren, wie Sie agile Praktiken an Ihrer Schule praktisch umsetzen können, vielleicht sogar mit kleineren Teams oder Einzelprojekten beginnen können, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns bei Guide and Lead auf. Wir sind hier, um Sie dabei zu unterstützen, diese neuen Ansätze in eine Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten zu verwandeln, und als Motivation, die Art und Weise, wie Schulentwicklungsplanung betrieben wird, zu überdenken und zu verändern.